Cannabis bleibt ein kontrovers diskutiertes Thema, auch ein Jahr nach der (Teil-)Legalisierung durch die Ampelkoalition. Die neue Bundesregierung will das Gesetz zwar nicht direkt wieder abschaffen, aber im Herbst nochmal einer genauen Prüfung unterziehen. Doch was hat sich seit der Legalisierung eigentlich verändert?
Die Cannabis-Kontroverse
Dass die gesellschaftliche Akzeptanz von Cannabis durch die Legalisierung steigen wird, dass immer mehr Leute kiffen, davor haben Gegnerinnen und Gegner des Gesetzes im Vorfeld gewarnt. Speziell um Jugendliche und junge Erwachsene müsse man sich dann Sorgen machen. Schließlich sind die Risiken des Konsums sind bei ihnen deutlich größer. Diese reichen von Konzentrations- und Motivationsproblemen, über Angststörungen und bis hin zu dauerhaften psychischen Erkrankungen.
Die Pro-Seite dagegen hat auf eine bessere Kontrolle des Marktes durch lizenzierte Verkaufsstellen gehofft. Auch eine Entkriminalisierung und Entlastung der Strafverfolgungsbehörden und hohe Steuereinnahmen durch den Verkauf wurden immer wieder als Argumente genannt.
Ein Jahr später haben Fachleute erste Daten gesammelt und ausgewertet. Allerdings werden sich viele Auswirkungen der Cannabis-Legalisierung auch erst später zeigen. Hier können Forschende nur auf Daten anderer Länder zurückgreifen, die den Schritt bereits gegangen sind.
Welche Folgen hat die Legalisierung bisher? Und wo gibt es noch Forschungsbedarf? Das hat sich Redakteurin Liesa Bauer von Spektrum der Wissenschaft gefragt — und recherchiert. Auch, weil Umfragen zeigen, dass die Kontroverse nach wie vor andauert.
Die Bevölkerung ist in der Frage nach wie vor sehr gespalten.
Liesa Bauer

Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator eMarc Zimmr berichtet Liesa Bauer, was sich die Forschung im letzten Jahr angeschaut hat und zu welchen Ergebnissen sie gekommen ist. Bauer geht dabei sowohl auf die Risiken von Cannabis-Konsum ein als auch auf die möglichen Vorteile, die mit einer Legalisierung verbunden sind.